ja, das wunderbare Alpha-Centauri Wunderöl für ALLES.
Sorry, ich konnte es nicht lassen
Aber ich hab mir auch schon oft die Finger dabei verrenkt, und ja, es war auch bei mir früher exakt so, wie von Alexander beschrieben: Man hat das Ding reingewürgt, irgendwie Züge dran und wieder los. Wen interessieren ein paar Schrammen oder ein umgebogener Luftfiltergummi...
Heute war ich nun endlich in der Lage weiter an meinen Vergasern herumzudoktoren.
Ich habe vor Beginn meiner Einstellarbeiten alle Gemischregulierschrauben in die Grundstellung gebracht auf 1 1/4 Umdrehungen.
Dann habe ich den Motor gründlich warmlaufen lassen.
Das Standgas hatte ich auf etwa 1100 Umdrehungen eingestellt.
Der Motor lief ruhig und gleichmäßig.
Auf Gasstöße aus dem Standgas herraus hat er verzögert reagiert.
Wenn ich bei etwas höherer Drehzahl noch mal einen Gasstoß gegeben habe hat er spontan darauf reagiert, so wie er soll.
Die Motordrehzahl fiel nach einem Gasstoß verzögert ab und brauchte mehere Sekunden bis wieder Standgas errecht war.
Danach habe ich angefangen bei Vergaser Nr 1 die Regulierschraube zu verstellen.
Zuerst ganz rein, dann schrittweise herraus.
Immer mit Blick auf einen externen, digitalen Drehzahlmesser.
Dieser nimmt das Signal induktiv vom Zündkabel ab.
Auf die Vergaser 1, 2, 5 und 6 hat der Motor nur verhalten reagiert.
Ich konnte jede dieser Regulierschrauben ganz hereindrehen ohne, dass das Standgas bedrohlich abgefallen ist.
Bei den Vergasern 3 und 4 stirbt der Motor bei ganz hereingedrehten Regulierschrauben ab.
Der Motor läuft weiterhin ruhig im Standgas, reagiert auf Gasstöße besser als zuvor, aber immer noch nicht zufriedenstellend.
Die Motordrehzahl fällt immer noch verzögert ab, allerdings nicht mehr so langsam wie zu Beginn.
Zufrieden bin ich mit dem Ergebnis noch nicht.
Ich habe übrigens noch mal einen Test auf Nebenluft mit Startpilot gemacht.
Keine Nebenluft !
Der Motor läuft meiner Meinung nach immer noch zu mager, er räuchert auch nicht aus dem Auspuff.
Möglicherweise sind die neuen Düsen von Keyster etwas kleiner als die originalen es waren, oder die neuen Gemischregulierschrauben haben einen anderen Konus bzw einen anderen Durchmesser an der kleinen Spitze.
Ich könnte jetzt komplell auf die alten Originaldüsen zurückbauen.
Die einzigen Neuteile, die dann in den Vergasern verbleiben würden wären die eingepressten Leerlaufdüsenstöcke.
Dann würde ich allerdings wieder bei null starten müssen.
Oder ich versuch mein Glück mit etwas größeren Teillastdüsen.
Vielleicht 68er statt 65er ?
Hat da jemand einen Vorschlag von euch ?
In jedem Fall werde ich die Vergaser wohl nochmal ausbauen müssen.
Ich musste nach der langen Standzeit den Schaumstoffluftfilter ersetzen.
den alten hatten die Mäuse aufgefressen-------------Kein Witz !
Ich habe einen Nachbau von JMP drin, benetzt mit Motoröl.
Honda schreibt hier Getriebeöl vor.
Ob das eine so entscheidende Rolle spielt ?
Kein Plan , mit dem Öl da auf dem Schaumfilter . Ich nehme nun schon immer die Papierfilter der SC06 . Die sind dann auch Alterungsfest .
Das waren sicher Mäuse ? Dann mussten ja auch noch deren Hinterlassenschaften da im Ansaugtrakt vorzufinden sein . Und vor allem zu bereinigen . Ein Bekannter hatte solchen Mausbefall im Luftfilter einer KTM . Die hatte dort überwintert und Eicheln , Haselnüsse und dergleichen dort eingetragen und verzehrt . Schlimmer noch war dann die Agressive Mauspisse und das davon angereicherte Aerosol . Das gelangte in den Ansaugkanal und weiter durch das Einlassventil in den Kolbenbereich . Alles war Korrodiert , das Alu teils löcherig gesäuert , der Kolben an der Wandung festgewachsen .
Also nochmal in diesem Punkt kontrollieren !
Ansonsten , im harmloserem Falle , wäre es der übliche Weg dieser Schaumfilter : Die nach ca. vier Jahren einsetzende Kompostierung , wobei der Schaumstoff sich in kleine und größere Krümel zerlegt . Nehme mal etwas von dem Filterschaum zwischen die Finger und ziehe daran .
Deine 4Umdrehungen heraus , das wäre also föllig unüblich . Ich behaupte mal , das geht gar nicht .
Jedoch , das sollten lieber andere noch mal kompetent kommentieren . Möchte hier nichts Halbwissendes daher schreiben .
Obwohl : Schrieb ich nicht bereits weiter oben , von den ev. Abweichenden Qualitäten und Abmessungen der Keyster und ihresgleichen ?
Gruß Alexander
Das waren tatsächlich Mäuse, aber bis auf den zerfressenen Schaumstoff und Rost an dem Filterträger hat es da keinen Schaden gegeben.
Ich werde die alten Leerlaufdüsenstöcke mal genau vermessen und mit den neuen von Keyster vergleichen.
Zur Not muss ich die neuen etwas aufreiben.
Laufen deine Schieber unter den Deckeln? Manchmal sind ausgegaste Spritreste wie ein Film innen im Deckel. Wenn man dann die Schieber von unten mit dem Finger anhebt, klemmen sie in der geöffneten Stellung. Und das, obwohl darüber die Feder nach unten drückt. Passiert auch gerne bei verchromten Deckeln.
Keyster kenne ich als qualitativ hochwertig. Aber wer weiß - vielleicht hat sich das inzwischen geändert?!
Und deine 4 Umdrehungen sind eindeutig zu viel. Du hast irgendwie zu viel Luft oder zu wenig Sprit. Die Schrauben sind nur für das Feintuning, damit fängst du einen eklatanten Fehler nicht ein.
Vielleicht bist du mittlerweile aus irgendwelchen Gründen zu fett unterwegs? Sie nimmt ja auch schlecht bzw. zeitverzögert Gas an.
Hast du eine Colourtune Kerze? Ich weiß, manche sehen die kritisch. Aber damit sieht man gleich, was Sache ist: Zu fett oder zu mager? Magert sie ab beim Gas ausreißen? Wird sie fetter beim Gas wegnehmen oder bleibt sie mager? Solche Sachen. Ich finde das ganz geschickt.
Was auch hilft, ist mal die Temperatur an den Krümmern messen. Auch da sieht man die Unterschiede ganz zuverlässig.
Und natürlich dein Kerzenbild, wenn du ne kleine Strecke gefahren bist.
Eine Colortune Zündkerze habe ich nicht.
Ist die Diagnose damit denn wirklich so einfach und eindeutig, auch für jemanden, der damit noch nie gearbeitet hat ?
Vielleicht kannst du dazu was sagen.
Ich hab mir mehrere Videos bei Youtube angesehen. So eindeutig sah mir das Verbrennungsbild nicht aus.
Die Temperatur an den Krümmern habe ich nicht gemessen.
Fahren kann ich leider auch nicht, da das Motorrad nicht angemeldet ist.
Im Augenblick habe ich auch noch keinen Tank. Der ist noch beim Lackierer.
Mein vordringliches Problem ist immer noch das Nachlaufen.
Je fetter ich das Gemisch eingestellt hatte, umso weniger wurde das.
Aber bei 4 Umdrehungen habe ich dann aufgehört, weil ich selber gemerkt habe, dass hier etwas grundsätzlich nicht stimmt.
Irgendwann regulieren die Einstellschrauben auch nicht mehr und ich wollte vermeiden, dass die unten rausfallen.
Da ich keine Nebenluft habe kann es ja nur an der Benzinzufuhr liegen.
Ich werde die Vergaser nochmal ausbauen, die Leerlaufdüsen herausziehen und mittels einer konischen Düsenreibahle ausmessen und mit den original verbauten Düsen vergleichen.
Mir alle Bohrungen in den Vergasern nochmals genau ansehen und durchblasen.
Wenn der Motor am Ende etwas sensibel am Gas hängt, ist das aus meiner Sicht nicht so schlimm.
Nur Nachlaufen sollte der Motor nicht.
ich hab immer mal mitgelesen, da bei mir in ein paar Wochen das selbe Procedere ansteht.
Auch wenn ich nicht der ausgemachter Vergaserexperte bin, könnte ich mir vorstellen, dass du das mit der vermeintlichen Abmagerung eingrenzen könntest, indem du mal mit den Choke-Klappen androsselst. Das sollte das Gemisch zumindest anfetten. Nur mal so zum testen.
Das mit den Chokeklappen ist einen Versuch wert.
Ich hab morgen sowieso was am Mopped zu tun. Dann probier ich das mal aus.
Krümmertemperatur messen will ich auch.
zufällig gerade bei ebay Kleinanzeigen gefunden: https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ ... 3-306-2586
Schätze mal, dass es für die Keyster Überholsätze nicht zutrifft, aber trotzdem.
Interessant auch, dass der Typ keine Mails haben will.
Ich habe heute morgen den Motor wieder gestartet.
OHNE VERÄNDERUNGEN zum letzten Probelauf.
Ruhiger Lauf im Standgas, Gasannahme nur minimalst verzögert, kein nennenswertes Nachlaufen.
Für mich ein vollkommen normales Laufverhalten.
Alle 6 Krümmer sind gleichmäßig warm.
Wenn ich den Choke im Standgas leicht betätige steigt zuerst die Drehzahl leicht an.
Bei etwas mehr Choke droht der Motor abzusaufen.
Danach habe ich die alte, noch heile Membrane des Luftabschaltventils eingebaut.
Keine Veränderung im Laufverhalten.
Ich habe dafür KEINE Erklärung wieso der Motor heute läuft.
Das ist zwar schön, aber lieber wäre mir, wenn ich eine Ursache für die Probleme von vor 2 Tagen gefunden hätte.
Als letztes habe ich eine Gemischregulierschraube ausgebaut und vermessen bzw mit dem Originalteil verglichen.
Die Nachbauteile von Keyster entsprechen exakt dem Originalteilen.
Ich denke, dass ich mir so eine Colortune Zündkerze besorgen werde, bevor ich mir die Arbeit mache und die Vergaser wieder ausbaue.
Die sind zwar teuer, aber wenn es am Ende hilft soll mir das recht sein.
Die Grundabstimmung muß ich jetzt ja sowieso erneut machen.
die Kisten sind ja schon älter und vielleicht sind die jetzt schon in dem Alter, wo sie etwas "Wetterfühlig" werden !
Spaß beiseite. Was mir noch eingefallen ist, läuft bei Dir aktuell die Spritzufuhr direkt oder ist da noch der Unterdruckbenzinhahn dazwischen ?
Hab auch schon mal gelesen, dass zu geringes Einlassventilspiel sich negativ auf das Leerlaufverhalten auswirkt. Hab dazu aber keine persönlichen Erfahrungen.
Meine ist eine 79er.
Die hatten noch keinen unterdruckgesteuerten Benzinhahn.
Ist aber sowieso egal, da ich im Moment mit einem kleinen Extratank arbeite.
Mein richtiger Tank ist noch beim Lackierer.
Das Ventilspiel stimmt.
Die hatte ich alle neu eingeschliffen.
Zu geringes Ventilspiel wirkt sich nicht nur auf den Leerlauf negativ aus.
Ich tendiere immer dazu mich am oberen Toleranzbereich zu bewegen.