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Re: Schlechter Start nach längerer Standzeit

Verfasst: Mo 2. Feb 2015, 13:32
von Forum Member
Also ich denke auch das Achim da richtig liegt. Meine Egli springt jedoch auch nach sehr langer Standzeit immer sofort an. Nur an den Mikuni wird es nicht liegen.

Bei mir ist ein komplett neuer Kabelbaum verlegt. Wichtig ist dabei auch die Verbindung zu den Zündspulen. Dann sind bei mir keine OKI´s mehr verbaut sondern ich habe eine elektronische Zündung, die sich auch programmieren lässt. Ich denke das schlechte Startverhalten ist die Summe aus vielen Faktoren die immer schlechter werden. Bei mir geht auch das Licht erst an, wenn das Motorrad gestartet wurde.

- Batterieleistung
- Übergangswiderstände an Steckern
- gealterte Kabel
- schlechte Masseverbindungen (im Kabelbaum sind gelötete Verbindungen)
- schlechtere Kompression
- alte Zündkabel
- alte Zündkerzen (habe Iridium verbaut)
- alte Zündspulen
- alte Oki´s
- verschmutzte Benzinleitungen und Filter
- verschmutzter Vergaser
- falsch eingestellter Vergaser (Schwimmerstand)
- Nebenluft (Vergaser, Ansaugstutzen)
- alte Kerzenstecker
- defektes oder verschlissenes Benzinabsperrventil (Unterdruckventil)

gibt bestimmt noch mehr Übeltäter.

Grüsse

Stefan

Re: Schlechter Start nach längerer Standzeit

Verfasst: Mo 2. Feb 2015, 20:02
von Forum Member
Hallo Achim,

hatte große Hoffnungen in deine Antwort gelegt, da dieses Thema bekanntlich dein Steckenpferd ist. Ich hatte mal über die Boldor gelesen, dass der Umbau mit dem Relais Wunder bewirken soll.
Ich habe mir schon neue Zündspulen bestellt. Neue Kerzen ohne Widerstand, Stecker und Zündkabel sind bereits verbaut. Eine elektronische Zündung ist drin und eine Kawa-Lima mit integriertem Regler sowie ein neues Anlasserrelais. Eine neue Hawker-Batterie ist ebenfalls verbaut.
Jetzt kommt noch der neue Kabelbaum und neue Masseleitungen von der Batterie mit vergoldeten Kabelschuhen und ebenso auf die Spulen (keine Ahnung, ob das der Hit ist - ich probiers einfach mal). Den Killswitch nehme ich mir auch mal vor.
Die Vergaser (ohne Unterdruckventil) habe ich erst letztes Jahr komplett überholt und mit diesen lief die CBX am Saisonanfang noch topp. Die Startschwierigkeiten haben sich erst nach und nach eingeschlichen.

Die Lampen leuchten, seit die Hawker verbaut ist, gefühlt doppelt so hell wie davor. Der Zündfunken ist aber mau - springt vom Kabel auf Masse nicht mal nen Zentimeter über :dr:
Evtl. hat jemand noch einen Tipp, wo man den Hebel sonst noch "ansetzten" kann??? Mich nervt dieses scheiß Startproblem ohne Ende und ich kannte das so auch bisher nicht (hatte sogar lange Zeit Kerzen und Stecker mit Widerstand verbaut).

Danke schon mal (besonders an Stefan) und Gruß
Tommy

Re: Schlechter Start nach längerer Standzeit

Verfasst: Mo 2. Feb 2015, 20:33
von Forum Member
Das Problem haben wohl alle Mopeds, zumindest die mit Kaltstarteinrichtung, die mit Vergasertupfer nicht.
Liegt am schlechten Sprit.
Vor längerer Standzeit einfach Vergaserreiniger in den Tank, Maschine laufen lassen Benzinhahn zu und warten bis die Vergaser leergenuckelt sind.
Nicht das ich auf die Chemiekeule schwöre, ändert auch nichts daran das man einen Vergaser reinigen muss wenn er Verklebt ist, bindet aber das Benzin mit dem Kondenswasser, Sprit hält länger seine Oktan und bleibt etwas länger zündwillig.

Verwende ich jetzt schon seit ein paar Jahren in allen Vergasermaschinen zum Überwintern, seit dem nie mehr Probleme, Batterie rein Anlasser dreht kurz und dann kommt auch schon der Motor.

Bei Vergaser mit Tupfer wie z.b. der Guzzi kann man den Zylinder fluten dann springt der mit Doppelzündung gut an

Re: Schlechter Start nach längerer Standzeit

Verfasst: Mo 2. Feb 2015, 22:42
von Forum Member
Es ist sicher etwas von alledem, genau genommen aber auch nix davon. Meine anderen Böcke springen auch PERFEKT an, einige selbst nach Wochen direkt nach der ERSTEN Umdrehung ...... da ist wirklich etwas Eigenleben in jedem Moped drin. Bei meiner X sind alle Faktoren, die erwähnt wurden und die ich kenne, x-Mal abgeprüft, waren unauffällig und dennoch mit schlechtem Startergebnis. Es ist einfach so, manche Mopeds springen "auf Schlag" an und manche über lange Zeit hinweg nicht, hab auch eines das dann plötzlich gut ansprang und ich hab nie gesichert rausgefunden warum ....

Die Kabellänge beim Moped spielt auch keine Rolle, hier treten bei guten Kabeln und richtigem Querschnitt erst Spannungsabfälle nach zig- Metern auf, jedoch sind beispielsweise alle Verbinder kritisch ..... ein Relais hat auch nix mit dem Starten zu tun .... hab auch elektronische Zündung etc, Iridium Kerzen spielen auch keine Rolle, die halten nur länger .... Zündspulen sind neu, Zündkabel weil sie einfach alt waren und ich saubere wollte ....ich bin bald soweit das ich schlicht die elektrische Seite sicherstelle, indem ich alles (Kabelbaum) erneuere und vorher zum testen ALLE Verbindung kürze und eliminiere (z.B. Zündung direkt anlege ohne SChalter dazwischen etc.) ...... damit wurde noch immer alles bereinigt ...jedoch würde ich mich freuen wenn ich gezielt den Finger auf ein Problem legen könnte, was mir bisher noch nicht vergönnt war. Hab aber auch nie mehr als mal 2 Stunden gesucht. Muss mal ohne Zeitdruck dran und einfach spielen, früher konnte man das auch, heute ist man immer so ungeduldig. Ich jedenfalls.
Schnauf.

Re: Schlechter Start nach längerer Standzeit

Verfasst: Di 17. Feb 2015, 22:36
von Forum Member
Hallo,
sind eventuell deine OKI's hin? Hört sich fast danach an.

Gruß Reinhold

Re: Schlechter Start nach längerer Standzeit

Verfasst: Mi 18. Feb 2015, 08:33
von Forum Member
Nee, Reinhold, keine mehr drin ...... Elektronik Zündung .... irgendwas hab ich übersehen oder nicht richtig gemacht. Weiß nur noch nicht was. Zum k....

Re: Schlechter Start nach längerer Standzeit

Verfasst: Mi 18. Feb 2015, 22:05
von Forum Member
Ich hab' jetzt alles durch. Mittlerweile habe ich noch die Sicherungsbox ersetzt und ein neues Zündschloss verbaut. Da man beim alten Schloss bei laufendem Motor den Schlüssel abziehen konnte, hatte ich zu dem Teil kein Vertrauen mehr. Leider ohne Ergebnis.
Jetzt habe ich nur so auf Verdacht die elektronische Zündung rausgeworfen und wieder die original Okkis verbaut - und die CBX läuft jetzt auf den ersten Knopfdruck an :wut2: :keul: .

Ich hatte mal eine eigene Zündkurve eingegeben und keine Probleme. Hatte aber irgendwie Schiss ohne Prüfstandslauf auf Dauer so rumzufahren. Dann bin ich wieder eine ganze Zeit ohne die elektronische Zündung gefahren. Und habe jetzt im Herbst das Programm von der CD aufgespielt, bei dem der Fliehkraftregler nicht fixiert wird, also mit 10° statischer Frühzündung (fix).
Ich habe bei einer anderen CBX diese elektronische Zündung zum Vergleichstest eingebaut und das gleiche Problem: Sobald man beim Starten Gas gibt, geht sie aus. Keine Ahnung, wo das Problem liegt. Aber wenigstens ist die Fehlerquelle jetzt gefunden.

@Wolfgang: Evtl. liegt hier auch dein Problem. Ich habe mir den Ignitech-Beitrag nochmals durchgelesen und du hattest ja sogar von Anfang an den Eindruck, dass sich das Startverhalten verschlechtert hat. Mit welcher Einstellung der Zündung fährst du?

Gruß Tommy

Re: Schlechter Start nach längerer Standzeit

Verfasst: Mi 18. Feb 2015, 23:39
von Forum Member
Ja, das war von Anfang an mein Verdacht, ich fahre mit Standard Einstellung und festgeklemmtem Fliehkraftregler. Konnte es aber nie bestätigen. Werde dann halt auch mal die Oki wieder einbauen und schauen was geht. Die Ignitech Leute haben die Zündung als Problemlos bezeichnet, sie ist ja auch weit verbreitet. Werde ich auch mal probieren, was solls. Danke erstmal. Ich gebe Bescheid. Gruss

Re: Schlechter Start nach längerer Standzeit

Verfasst: Do 19. Feb 2015, 13:44
von Forum Member
Hi, ich hab die Zündung auch verbaut mit Standardeinstellung und bisher kann ich nicht wirklich was negatives berichten.

Gruss

Stefan

Re: Schlechter Start nach längerer Standzeit

Verfasst: Do 19. Feb 2015, 21:00
von Forum Member
Ich denke gegen die Ignitech ist nichts einzuwenden. Bei mir ist das Teil halt einfach hinüber. Es ist, als ob der Zündstrom bei einer gewissen Drehzahl unterbrochen wird. Also so eine Art unfreiwillige Kill-switch Funktion. Das kann nicht normal sein. Ich werde das Teil nochmal mit meiner programmierten Kurve einbauen und den Fliehkraftregler festklemmen. Ich hab zwar wenig Hoffnung, dass die Zündbox dann funktioniert - aber mal schauen; die Hoffnung stirbt zuletzt.
Auf jeden Fall ist jetzt, als angenehmer Nebeneffekt des Problems, an meiner CBX von der elektrischen Seite nahezu alles neu. Schade nur, dass es bei Ebay nur die US-Variante der Lenkerschalter als Repro-Teile gibt. Da würde ich noch investieren, wenn es Euro-Schalter als günstiges Repro-Teil auf dem Markt gäbe.

Re: Schlechter Start nach längerer Standzeit

Verfasst: Do 19. Feb 2015, 21:16
von Forum Member
Tommy hat geschrieben:Schade nur, dass es bei Ebay nur die US-Variante der Lenkerschalter als Repro-Teile gibt. Da würde ich noch investieren, wenn es Euro-Schalter als günstiges Repro-Teil auf dem Markt gäbe.
Nur wegen des Lichtschalters oder aus Originalitätsgründen? Ich persönlich bin zwar froh, selbst über Licht an/aus entscheiden zu können, aber wenn es nur noch die schalterlose Variante gäbe und ich Bedarf hätte, würde ich nicht zögern. Kabelbaummäßig müsste das vergleichbar sein bzw. mit wenig Aufwand umbaubar sein.
Achim

Re: Schlechter Start nach längerer Standzeit

Verfasst: Sa 21. Feb 2015, 20:24
von Forum Member
So, jetzt bin ich mal ganz "gepuzzled" und erstaunt.
Wie auch immer, heute wars recht warm, also ab in die Halle, CBX angeguckt, wo fang ich nochmal an, festgestellt bzw. erinnert das der Anlasser manchmal etwas verzögert angeht, Starterrelais raus, geöffnet, Kontakte und Kabel etwas oxidiert, gereinigt, Kriechöl rein (Elektronikspray war grad leer), Litium- Ionen Battrie rein (das wollte ich eh noch machen um mehr Startpower zu haben), Knopf gedrückt und : Boom ! Läuft. Bei der ersten Drehung. Nach 2 Wochen Standzeit.
Nun, jetzt muss ich mal testen, über eine kleine Weile hinweg, ob tatsächlich das Relais so viel Strom von der Zündung wegnahm, das sie einfach nicht anlief. Mir war schon vorher mal aufgefallen, das selten mal beim LOSLASSEN des Starterknopfes sie plötzlich anlief.
Ich werde jetzt mal nicht vorgreifen und abwarten, wie sie sich in der nächsten Weile verhält. Im Idealfall habe ich das Problem gefunden, durch anstarren und nachdenken. Irre. Vielleicht kannich in ein paar Tagen sagen: Man lernt nie aus ! Drückt mir die Daumen.

Re: Schlechter Start nach längerer Standzeit

Verfasst: So 22. Feb 2015, 14:50
von Forum Member
Moin Zusammen,
also das Problem mit dem Starten nach längerer Pause hab ich auch (ab ca. 5Tagen) da ich auch noch eine CB750 Kz fahre die das selbe Problem hat glaube ich es liegt an den Keihin Versagern, da die Flüchtigen Bestandteile des Sprits zum einen durch den heißen Zyl.Kopf zum anderen durch die Standzeit sich halt verflüchtigen und das muß meiner Meinung nach am Vergaser liegen, helfe ich mir immer so das wenn ich weis das ich den nächsten Tag bzw die nächsten Tage nicht fahren will, Sprithahn zu und dann lasse ich den Sprit aus den Vergasern ablaufen, so kann ich dann nach längerer Standzeit Sprithahn auf ( meinen Unterdruck Bezinhahn hab ich zwischen weg genommen) so das frischer Sprit in die Vergaser läuft, Choke und 2-3 am Gasgriff Pumpen und der Motor läuft sofort. Sind die Kerzen einmal richtig nass geworden durch Alten Sprit wird das Anspring verhalten immer Schlechter und man muss die Kerzen tauschen.
Gruß
Michel0108

Re: Schlechter Start nach längerer Standzeit

Verfasst: So 22. Feb 2015, 16:07
von Forum Member
Hallo zusammen,
ich stimme der Methode mit dem geschlossenen Benzinhahn zu.
Mache ich seit ich das Mopped habe - also ca. 1 km vor Abstellen IMMER den Benzinhahn zu bis sie nur nur pröttelt vor der Garage.
Wenn sie mehr als 2 Wochen gestanden hat brauche ich Starthilfespray.
Dazu ziehe ich den Ablaufschlauf links aussen am Luftfilterkasten einfach ab (sitzt eh etwas leicht aufm Stutzen bei meiner CBX)
und spritze das Spray (nur 1-2 Druckstöße) direkt in die Ansaugkammer.
Der originale Luftfilter hats bisher gut überstanden.
Dann Benzinhahn auf, Choke aus, Killschalter off, Anlasserknopf drücken - nur einige wenige Umdrehungen.
Damit saugt sich das Spray in die Zylinder und diese werden wohl ein klein bißchen vorgewärmt - bilde ich mir ein ;-)
Killschalter an, Chocke voll rein. Orgeln dauert auch nach der Winterpause selten länger als 1 Minute bis zum Anspringen.
Dagegen ist die Prozedur einen Mercedes 540 k von 1936 zu starten wohl eine einfache Übung ;-)
Habe mit Iridium-Kerzen jetzt gute Erfahrungen - Motor läuft sofort rund.
Gruß Michael

Re: Schlechter Start nach längerer Standzeit

Verfasst: So 22. Feb 2015, 21:00
von Forum Member
Die Iridiums haben bei mir zwar einen eklatanten Minderverbrauch ergeben, jedoch keine Verbesserung des Startverhaltens. Allein dafür so viel Geld hinzulatzen lohnt damit nicht, aber wer viel fährt, wird durch die Spritersparnis schnell entlohnt.
Achim