Und noch eine Sache, die Seelsorge benötigte...und am Ende lehrreich war.
Während ich am Fummeln mit den Ringen war, hat sich unbemerkt der Kettenspanner am Zylinder gelöst. Der ist mit einer 6er Hutmutter und einer Kupferscheibe gehalten. Hatte die Mutter von Hand angelegt. Da ich an den Kolben 3 und 4 dran war, hatte ich das den Kettenschacht verstopfende Papier herausgenommen. Es macht "bloing" und der Kettenspanner springt raus. "Ich, omg, bloss nicht das!" Hutmutter und Kupferscheibe sind in den Kettenschacht gefallen. Wusste nicht, das ich so fluchen kann..und was ich da für Wörter erfunden habe in dem Moment!

Nach dem ich den Herzstillstand überlebt hatte und die Schnappatmung einigermassen wieder unter 150zig war, fing der Kopf wieder an zu denken.
"Mensch, Du hast doch gerade ein 2. Gehäuse da."
Also schaute ich mir das genau an, wo die Teile hingeflogen sein konnten.
Dem Himmel sei Dank! Der Kettenschacht geht ganz nach unten in die Oelwanne. Ich schöpfte Hoffnung. Die Hutmutter fand ich mit Stabmagnet. "Ich danke dem Herrn da oben für diese milde Gabe!" Aber die nicht magnetische Kupferscheibe? Ein Albtraum, den ganzen Motor wegen dem Mist nochmals zerlegen. Tage an intensiver Arbeit wären fort.
Ich mache also die Oelwannenplatte unten weg....und siehe da...unten drin liegt die Kupferscheibe. Alles gut.
Was heisst das für die CBX 1000 Schrauberei? Sollte mal etwas beim Montieren oder beim Service in den Kettenschacht fallen, was da nicht hingehört, zuerst unten die Oelwannenplatte abschrauben (allenfalls Oel ablassen, wenn notwendig). Von hier kann man suchen und wenn Glück dabei ist, ist der Uebeltäter gefunden.
Gruss
Wilfried
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