Das Gummi im Vergaser

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Nov 2025 30 18:52

Das Gummi im Vergaser

Beitrag von Forum Member

Das ist derweil hart geworden .
Grade habe ich den zweiten von drei Vergaserbatterien zerlegt und Entkernt .
Wie schon beim Vergaser davor , sind die O-Ringe auf den Verbinder Röhrchen für Benzinzulauf und Beschleunigerpumpe derweil hart wie die Steine , so das sie einfach entzwei brechen , wenn man sie mit einer Nadel bzw. kleinen Klinge unterheben will , um sie aus ihrer Rille zu bringen . Das knackt teils sogar vernehmlich , wenns dann bricht .
Ebenfalls die kleinen O-Ringe unter den Gemischregulierschrauben . Die zerbrechen schon beim Anheben mit einem kleinem Drahthaken .
Merkwürdigerweise sind die O-Ringe oben an den Entlüfterröhrchen bei beiden Vergasern noch Elastisch und weich geblieben . Ich schätze , das ist deswewgen so , weil sie nicht unmittelbar mit dem Benzin im Kontakt sind .
Ich schreib und bebilder das hier mal , um euch etwas dafür zu sensibilisieren und das sich ca. 85% der Leute gedanklich und mental darauf einstellen können , was sie dann irgendwann bzw. bald mal zu erledigen haben .
Die harten Ringe in den Benzinzuläufen halten wohl auch so noch mehr oder weniger und wenn es daran schon mal tropft , merken es die Leute nicht , weils wärend der Fahrt verdunstet und wenns steht , ist der Benzinzulauf entweder vom Benzinhahn oder der Membrane unterbrochen , so das es nicht tropfen kann . An den Ringen der Beschleunigerpumpenröhrchen ebenso .
Jedenfalls , mit den kleinen O-Ringen unter den Regulierschrauben in solch Steinhartem Zustand , kann man schwerlich erwarten , das sie noch ordentlich Dichthalten und dann kommt an dem Punkt Falschluft im empfindlichem Primärsystem ins Spiel . So vonwegen : Die Drehzahl kommt nicht ordentlich wieder herunter .
Auch die Membranen von den Beschleunigerpumpen mache ich gleich mit neu , weil die sind auch Ausgehärtet . So können sie nicht fein Ansprechen und bleiben Wirkungslos .
Habe schon Jahrelang keinen CBX Vergaser mehr beackert . Jetzt bei der zweiten Batterie geht das schon wieder Zackig von der Hand und ich könnte direkt nochn paar mit durchziehen .
Edit : Hier hab ich die vordem vergilbten und Dreckbehafteten Dinger grade wieder aus dem beheiztem Sonorex genommen .
Der Reiniger , den ich dem beheiztem Bad zugebe , hat wieder schön gearbeitet . Seht den Aluglanz an den Vergasern .
Morgen bau ich den zusammen und geb hier noch ein Foto , damit die einen das kotzen kriegen und die anderen sich mit mir dazu freuen .
:hip:
Gruß Alexander
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Nov 2025 30 20:07

Re: Das Gummi im Vergaser

Beitrag von Forum Member

Bei mir werden die Vergaser nicht so schön mit Sonorex, welches Mittel u. wieviel gibst Du auf 1L Wasser bei u. wie lange einwirken?

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Nov 2025 30 23:58

Re: Das Gummi im Vergaser

Beitrag von Forum Member

Ich bekomme neuerdings ein gutes Ultraschall-Reinigerkonzentrat , welches meine Freundin aus der Zahnarztpraxis in welcher sie beschäftigt ist , manchmal mitbringt . Ich weis jetzt aktuell nicht wie es heißt , das kann sie vielleicht mal notieren . Die reinigen damit zb. die Glasplatten , worauf sie Zemente Anrühren . Ich hab ein 40l Bad . Da gebe ich ca.2% zu . Lasse es solange Einwirken , wie das Bad warm ist , je nach Verschmutzung drei Std. bis hin zu Übernacht . Das 40L. Bad ist nächsten Morgen noch Warm . Danach Spüle ich das gut mit Warm Wasser .
Ich hatte auch immer das R33 Konzentrat verwendet . Das ist schon was gutes , jedoch sehr teuer und wenn man etwas zu lange darin lässt , dann wird die Galvanische Verzinkung angegriffen . Bei dem Zahnarzt Konzentrat habe dieses noch nicht festgestellt .
Das Ultrabad verstehe ich derweil sowieso schon mehr als Oberflächen Reinigung und Nachreinigung nach Chemischem Einsatz gegen Verharzungen . Die feinen Kanäle innerhalb der Primärdüsen und Bohrungen bekommt man besser mit Chemischem Zeugs wieder sauber . Das ist zumindest meine Erfahrung .
Bin recht bescheiden

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Dez 2025 06 19:19

Re: Das Gummi im Vergaser

Beitrag von Forum Member

So hier das Resultat der einigermaßen umfänglichen Vergaser Action .
Gut eine Woche ging darüber hin , die drei Vergaserbatterien wieder zu beleben . Jeden Tag ein paar Stunden habe ich mir dafür Zeit genommen .
Die schlapperigen und altersmorschen Gummi T-Stücke für die Entlüftungsschläuche , hab ich auch gleich rausgeworfen und durch angepasste Nylon T-Stücke ersetzt , obwohl sie noch ganz waren . Das hält dann die nächsten 30J.
Bei dem letztem Vergaser klemmte dann eine Seite der Chokeklappen , die wollten nicht recht willig schliessen und brauchte etwas Nachhilfe mit der Fingerspitze . Erst war ich versucht , mir das schön zu Lügen und habe mit Daumendruck auf der Welle und wiederholtes An und Abschrauben der Chokeklappen daran herum simuliert , mich jedoch letztlich motitiviert , die Vergaserhälften wieder zu trennen , und die betreffende Chokewelle herausgezogen .
Das ist tatsächlich in wenigen Minuten machbar . Die Welle war natürlich ein paar Zehntel verzogen , was ich am Lichtspalt sehen konnte als ich sie über ein Lineal legte . Dadurch bedingt , laufen die Chokebleche etwas gegen das Gehäuse an und die kleine zarte Mitnehmerfeder für diese Welle schafft es dann nicht , diese Klappenseite zu bedienen .
Das nachrichten ist mit Daumendruck fix behoben und ich empfehle allen die sowas auch auf dem Werktisch haben , dieses ebenfalls zu beachten .
Wenn der Vergaser erstmal wieder im Motor sitzt , hat man erst recht keinen Bock mehr , den wegen solcher Sache wieder raus zu nehmen .
In folge wäre der Kaltstart nicht mehr ordentlich darstellbar und das wäre schlecht für Anlasser , Zündkerzen und Batterie .
Hier seht ihr noch ein paar Stationen der Schrauberei , zb. das Prüfen am Benzintropf auf allgemeine Dichtigkeit und das checken von dem Benzin Pegelstand in der Schwimmerkammer mittels Schlauchwaage .
Mit den im Rep.Buch angegebenen 15,5mm Schwimmerhöhe , passt das dann auch sehr schön beim Test mit dem Klarsichtschlauch .
Auch noch ein Blick auf die jungfräulich erhaltenen Gasschieber und Alukappen . Auch hier wieder schön zu sehen : Was bis zum heutigem Tag nicht benutzt und Abgeritten wurde , das sieht dann heute noch so frisch und unverschlissen aus . So macht das Spas .
So hoffe ich , ev. Neu Einsteigern etwas Mut zur Selbsthilfe machen zu können , denn wenn an dem Bike etwas nicht zufriedenstellend funktioniert , dann ist der Vergaser oftmals ganz vorne mit dabei .
Und nicht zuletzt auch die jenigen , die das mal wieder nicht so lustig und passend finden , kommen hoffentlich auch wieder auf ihre Kosten :
Schaut doch mal , die schönen Impressionen ..

Gruß Alexander

:hs2:
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Re: Das Gummi im Vergaser

Beitrag von Forum Member

Also ich finde die Fotos und Beschreibungen toll und lese sie stets mit viel Interesse. Ich denke andere hier tun das ebenso. Danke schön!
Achim
In der Kurve schnell fahren kann jeder. Auf der Geraden brauchst du Leistung!!1 (geklaut im MT-07-Forum)
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Re: Das Gummi im Vergaser

Beitrag von Forum Member

Also ich finde die Fotos und Beschreibungen toll und lese sie stets mit viel Interesse. Ich denke andere hier tun das ebenso. Danke schön!
Das sehe ich genauso. Gruß Peter :CBX:
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Bin auf dem Weg ins Badezimmer geblitzt worden. Wollte putzen - jetzt ist der Lappen weg.

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Re: Das Gummi im Vergaser

Beitrag von Forum Member

Ich finde Deine Beiträge auch immer RICHTIG Klasse und auch sehr informativ.

Danke dafür! "ku"
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Re: Das Gummi im Vergaser

Beitrag von Forum Member

Wie immer ein toller Beitrag Alexander !

Irgendwann muss ich mich auch mal herantrauen an die Sache .

Deine 3 Vergaserbatterien würden meinen Ladys bestimmt gut tun. Schick doch mal eine PN.
IMG_6900.jpeg
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Beste Grüsse,

Sacha Marc

HONDA CBX1000 1979 ( Candy Glory Red, Perseus Silver Metallic, Black )
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